Helga und Georg Reinbold hatten in diesem Jahr die Planung und Organisation übernommen. Sie hatten ein sehr interessantes Programm erarbeitet, das 18 Classicer mit Anhang aus ganz Deutschland, Holland und der Schweiz nach Bremen rief. Der erste Programmpunkt am Anreisetag war ein gemeinsames Essen am Freitagabend im Becks Inn im Schnoor Viertel, das vom Hotel per Pedes gut zu erreichen war. Ein sehr stilvolles Restaurant, das ein ganz besonderes Flair ausstrahlte. Nach dem Essen führte uns Georg über einige markante Plätze in dem altehrwürdigen Viertel aus dem 15. und 16. Jahrhundert zurück ins Hotel.
Am Samstag stand der Vormittag zur individuellen freien Verfügung, der zu Shopping oder für Museumsbesuche genutzt wurde. Ab 14:00 Uhr war die Fahrt mit der Straßenbahn zum Hafenmuseum geplant, das wurde aber durch einen Demonstrationszug verhindert. Kurzerhand wurden Taxis organisiert, die uns im Konvoi zum Hafenmuseum brachten. Dort wartete schon unser Guide, um uns eine fachkundige Einführung in die Bremer Hafenarbeit zu geben. Wie der Umschlag von Kaffee, Getreide, Fisch etc. bis in das vergangene Jahrhundert organisiert war, und der grundlegende Wandel in der Hafenwirtschaft, den die Einführung des Containers bewirkte. Eine sehr beeindruckende Führung die viel zu schnell verging. Zurück ging es jetzt wieder mit der Straßenbahn in die Altstadt Bremens. Auch hier führte uns Georg wieder zu einigen markanten Plätzen, am historischen Rathaus, an den Bremer Stadtmusikanten vorbei und durch die berühmte Böttchergasse. Zum Abendessen hatte Georg Plätze auf dem ehemaligen Segelschulschiff ALEXANDER von HUMBOLDT, das jetzt als Hotel und Restaurant genutzt wird, reserviert.
Da wir etwas früher das Schiff erreichten, führte uns Andreas noch über das Deck seines alten Schiffes, auf dem er als Stammbesatzung gefahren ist. Unter Deck sahen die Messen noch so aus, wie zu ihrer aktiven Schulschiffszeit, und die Bänke waren noch genauso einzigartig wie damals. Aber das Essen aus der Kombüse war vorzüglich.
Für den letzten Tag des Wintertreffens, hatten Helga und Georg eine Exkursion nach Bremerhaven organisiert. Auf dem Programm standen ein Besuch des Schulschiffs DEUTSCHLAND, das letzte in Deutschland verbliebene reine Segelschulschiff des Deutschen Schulschiff Vereins. Ursprünglich waren es vier Einheiten, die zwischen 1901 und 1927 gebaut wurden. Bemerkenswert ist, dass alle vier Schulschiffe heute noch existieren, und eines noch unter Segeln aktiv ist. Auch hier konnte Andreas wieder kompetente Hintergrundinformationen und Erklärungen zum Schiff geben. Nachdem wir uns in einer Pizzeria gestärkt hatten, folgte als letzter Programmpunkt der Besuch des Deutschen Schifffahrtsmuseums. Das Museum befindet sich seit mehreren Jahren in einer Umbau- und Modernisierungsphase, so war nur die Koggen-Halle für Besucher zugänglich. Es wird interessant sein, wie sich das Museum nach der Umbauphase seinen Besuchern präsentieren wird. Viele Museen in Europa haben für uns nach der Modernisierung ihre Anziehungskraft und ihr Flair verloren. Mit dem Besuch im Deutschen Schifffahrtsmuseum endete das Wintertreffen 2023, und alle Teilnehmer traten ihre Rückreise an. Unser aller Dank für die perfekte Organisation geht an Helga und Georg Reinbold. Ein tolles und sehr gelungenes Wintertreffen!
Textautor: A. Gondesen Bildautoren: H. Kossack; M. Breitenberger; M. Wolf, B. Wirthmüller, K. Prystaz